Zahl der Sozialhilfeempfänger steigt wieder

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht neue Zahlen; nach deutlichem Rückgang in Folge der Hartz IV Reformen nun erneut wieder Anstieg der Hilfeempfänger.

Die Zahl der Menschen, die von staatlicher Unterstützung leben ist wieder gestiegen. Aktuell leben nach der veröffentlichten Statistik ca. 306.000 Menschen in der Bundesrepublik von Sozialhilfe. Bis Ende 2004 waren es 2,9 Mio. Menschen, jedoch war die Systematik vor Inkrafttreten der Hartz IV Reformen eine andere und die Statistik hat sich geändert. So wird nun das Gros der bis 2004 erfassten Hilfesuchenden, die grundsätzlich erwerbsfähig sind, nicht mehr in der Statistik geführt, da dieser Personenkreis seit 2005 eine „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ erhält.
Bei der Erfassung der Hilfeempfänger wird zwischen einer laufenden Hilfe für den Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen und einer Hilfe für Menschen in einer Einrichtung unterschieden. Während die Zahl derjenigen die außerhalb einer Einrichtung Hilfe empfangen nur um 1,2 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, erhöhte sich der Anteil der Menschen, die Hilfe in einer Einrichtung beziehen um mehr als 16 %. Allerdings habe es in den Vorjahren bei der Erfassung der Hilfeempfänger in einer Einrichtung Probleme gegeben, wonach die Steigerung zu einem guten Teil auf die jetzt bessere Erfassung zurückzuführen sei.
Rein rechnerisch wurde im Jahr 2006 pro Einwohner 8 € für die Hilfe zum Unterhalt ausgegeben. Die Konjunktur der vergangenen 3 Jahre scheint demnach an einem Teil der Bevölkerung vorbei zu gehen, im Gegenteil, die Zahl derer, die kein oder kein ausreichendes Einkommen erzielen, wächst. Gegenüber dem Jahr 2004 hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aufgrund gesetzlicher Änderungen die Zahl der Hilfeempfänger in Einrichtungen sogar mehr als verzehnfacht.

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