News
Hohes Einkommen, noch mehr Steuern
Einkommensteuer wird überwiegend von den natürlichen Personen mit hohem oder sehr hohem Einkommen erbracht
Das Statistische Bundesamt hat die Einkommensteuerstatistik für das Fiskaljahr 2004 veröffentlicht, der Trend der Vorjahre setzt sich demnach fort. Waren es im Jahr 2003 noch 10 % der Einkommensteuerpflichtigen, die über die Hälfte des Aufkommens aus der Einkommensteuer erbrachten, sind es im Jahre 2004 nur noch 8,2 Prozent. Anders ausgedrückt hat sich die Steuerbelastung der Bezieher hoher Einkommen deutlich erhöht. Die von den Finanzbehörden festgesetzte Lohn- und Einkommensteuer betrug in 2004 insgesamt 181 Milliarden Euro. In die Berechnungen sind die Einkommen von 35 Millionen Steuerpflichtigen eingeflossen, wobei zusammenveranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger betrachtet wird. Der Durchschnittsteuersatz sank um 1,3 Prozentpunkte auf 20,3 Prozent. Von den 35 Millionen erfassten Steuerpflichtigen hatten 10,1 Millionen Gesamteinkünfte von höchstens 10.000 Euro, sodass 28,8 Prozent der Steuerpflichtigen de facto keine Steuern zahlen. Auf der anderen Seite versteuerten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 9.688 „Euromillionäre“ ein Einkommen von durschnittlich 2,7 Millionen. Darauf entfielen jeweils im Durchschnitt 968.000 Euro Einkommensteuer. Die breite Masse der Steuerpflichtigen erzielte jährlich 23.000 Euro Einkommen und kam damit für etwa 4,3 Prozent der gesamten Einkommensteuer auf. Auch die besondere Belastung der Gruppe der mittleren und hohen Einkommen zeigt die Statistik. Denn fast 80 Prozent des gesamten Aufkommens aus der Lohn- und Einkommensteuer bringen die Haushalte mit einem Einkommen von über 37.500 Euro auf. Bei den niedrigen Einkommen sind es also nicht die Lohn- und Einkommensteuer, die besonders belastend wirken, sondern die hohen Abgaben. Eine kombinierte Statistik mit den Effekten aus Lohn- und Einkommensteuer auf der einen und Abgabenbelastung auf der anderen Seite würde hier mehr Klarheit bringen.
setzte einen Link auf diese Seite: