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Abschreibungen bei Hypo Real Estate und Citigroup wegen Kreditkrise
Entgegen früheren Beteuerungen sind Hypo Real Estate und Citigroup doch von Subprime Krise betroffen
Aktionäre der Hypo Real Estate (HRE) müssen sich gestern die Augen gerieben haben, als der Vorstand der Hypo Real Estate eine siebenseitige Pressemitteilung herausgab. Dort konnte der erstaunte Leser schon unter den ersten Stichpunkten lesen, dass eine Einmalbelastung von 295 Mio. Euro im vierten Quartal für die „Abschirmung des CDO-Portfolios“ notwendig sei. Bisher war wie zuletzt am 7.11.2007 zu lesen „Hypo Real Estate geht aus jüngster Marktkrise gestärkt hervor“. Das ist inzwischen Makulatur, liest man die gestrige Pressemitteilung weiter, so erfährt man das tatsächliche (aktuelle) Ausmaß, die volle Wertberichtigung beträgt 390 Mio. Euro, die Zahl von 295 Mio. Euro ist lediglich die Größe der ergebniswirksamen Berichtigung im vierten Quartal. Nun sehen die Zahlen größer aus, als sie der wirtschaftlichen Bedeutung nach sind, und die Börsenreaktion mit einem Wertabschlag von über 30 % an einem Tag scheint daher übertrieben. Im Vergleich zur Citigroup wirken die Vorgänge bei der HRE kleinlich. So gab die Citigroup eine Abschreibung in Höhe von 18 Mrd. Dollar und eine weitere Risikovorsorge von 4,1 Mrd. Dollar für drohende Verluste aus Kreditgeschäften bekannt. Das ist der höchste Quartalsverlust in der 196-jährigen Geschichte der Bank.
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