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Leitzinsen bleiben unverändert, aber Zinserhöhung steht bevor
EZB erwartet deutliche Inflationsbeschleunigung im Euro-Raum, relativ deutliche Signale für Zinserhöhung
Jean-Claude Trichet ist als Präsident der Europäischen Zentralbank geradezu verpflichtet jedes Wort genau abzuwägen, nicht selten hatte man in der Vergangenheit den Eindruck, er spricht in Rätseln. Um so klarer war heute die Botschaft, dass die EZB in einem „Zustand erhöhter Alarmbereitschaft“ sei. Im Zweifel für die Zinserhöhung kann man wohl die heutigen Aussagen des EZB-Präsidenten interpretieren. Dabei steckt die EZB in einem Dilemma, die abflachende Konjunktur im Euro Raum sowie die niedrigen Zinsen in den USA, die zu einem starken Euro im Verhältnis zum US-Dollar führen und die Exportwirtschaft belasten, sprechen eher für eine Leitzinssenkung.
Doch oberstes Ziel der EZB ist die Preisstabilität, davon kann bei einer für 2008 erwarteten Inflationsrate von nunmehr 3,4 Prozent im Jahresmittel für 15 Euro-Länder, nicht mehr gesprochen werden. Bisher waren 2,9 Prozent erwartet worden, die EZB strebt grundsätzlich einen Wert von etwa 2 Prozent im Jahresmittel an. Als Grund für die hohe Teuerungsrate gelten die hohen Preissteigerungsraten bei den Kosten für Energie und Nahrungsmittel.
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