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EZB lässt Leitzins unverändert
Europäische Zentralbank sieht hohe Inflation in 2008 im Euro-Raum, aber Senkung des Leitzinses in naher Zukunft durchaus möglich
Der nach wie vor hohe Inflationsdruck hält die EZB derzeit noch von einer Zinssenkung ab. Die nachlassende wirtschaftliche Dynamik, vereinzelt sprechen Marktteilnehmer bereits von Rezession, kann aber die Sorgen um die Geldstabilität in naher Zukunft in den Hintergrund drängen. Derzeit sind nach Aussage der EZB die Fundamentaldaten des Euro-Währungsraumes noch in Ordnung, aber es heißt bei der EZB, dass die Unsicherheiten bezüglich der Wachstumsperspektiven „ungewöhnlich groß sind“. Nach den Erläuterungen des EZB-Präsident Jean-Claude Trichet überwiegen die Abwärtsrisiken für die weiteren Aussichten der Wirtschaftstätigkeit. Die Inflation im Euro-Währungsraum wird nach der Erwartung der EZB deutlich stärker als im Vorjahr wachsen. Für 2008 erwarte man eine Teuerungsrate zwischen 2,6 und 3,5 Prozent, Preisstabilität sieht die EZB bei Inflationsraten unter 2 Prozent gegeben. Damit befindet sich die EZB in einem erheblichen Zielkonflikt, da sie einerseits Preisstabilität sichern soll und andererseits Wirtschaftswachstum nicht behindern sollte. Zunächst hat die EZB die Leitzinsen unverändert gelassen.
Keinen Bedarf sieht man derzeit auch beim Thema Wechselkurs, insbesondere dem zum US-Dollar. Die Beibehaltung des aktuellen Leitzinses von 4 Prozent war vom Markt mehrheitlich erwartet worden, allerdings sehen einige Marktteilnehmer eine Tendenz zu sinkenden Zinsen im kommenden Quartal wegen der deutlichen Rezessionserscheinungen in den USA, die irgendwann auch in Europa Auswirkungen haben wird.
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