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Immobilienfonds leiden unter hohen Mittelabflüssen
Liquiditätskrise bei mehreren Fonds / Anleger ziehen massiv Gelder ab
Mehrere Fonds werden Anteilsscheine befristet nicht zurücknehmen. Betroffen sind mehrere Fonds, darunter zwei Fonds von KanAm, Axa Immoselect, SEB Immoinvest sowie zwei Fonds der UBS. Nach den Zahlen des BVI verwalten die jetzt eingefrorenen Fonds ein Vermögen von insgesamt 27 Mrd. Euro. Die Aussetzungen sind nicht einem Missmanagement geschuldet, eher das Gegenteil ist der Fall. Da die Immobilienfonds relativ konstant liefen, waren Großanleger wegen der dramatischen Verluste in anderen Assetklassen gezwungen Werte aus Immobilienfonds abzuziehen. Die Mittelabflüsse waren so enorm, dass die Fondsgesellschaften keine andere Möglichkeit, als die befristete Aussetzung der Rücknahme von Anteilsscheinen sahen. Diese Aussetzung bedeutet für Privatkunden aber nicht, dass die Anteile während der dieser Zeit nicht an der Börse gehandelt werden können. Allerdings ist mit erheblichen Abschlägen in dieser Zeit zu rechnen, sodass man mit einem Verkauf warten sollte, rät der BVI. Die Schließung der Fonds ist i.d.R. auf zunächst drei Monate befristet. Die Fondsgesellschaften haben natürlich den Großteil der Anlegergelder investiert, dort erwirtschaften diese Investitionen auch weiterhin Mieten und andere Einnahmen. Würden jedoch mehr Anleger Geld abziehen, als die Fonds für diese Rücknahmen ohnehin vorhalten, wären sie gezwungen, Vermögenswerte zu liquidieren. Bei den derzeit erzielbaren Preisen wäre das keine gute Idee. So dient die zeitweilige Schließung der Fonds auch in aller erster Linie den Anlegern selbst.
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