Lebensversicherung beleihen: Ändert sich dadurch die Ablaufleistung?

Kann ich trotz Beleihung über die Leistungen verfügen?

Die Beleihung einer Lebensversicherung führt zu keiner Änderung der Police an sich, denn der Versicherungsnehmer bleibt genauso gleich wie die versicherte Person oder etwaige Zusatzversicherungen. Das Geld, welches als Darlehen an den Versicherungsnehmer ausgezahlt wird, kommt nicht aus der Versicherung. Damit ändert sich auch nichts an der Verzinsung des Deckungsstocks (also des Vermögens, welches im Laufe der Jahre mit den Beiträgen aufgebaut wurde). Die Versicherungspolice bleibt also so bestehen, wie sie auch ohne Policendarlehen wäre. Lediglich eine Abtretung wird beim Versicherer hinterlegt, damit klar ist, dass die Police die Sicherheit für das Policendarlehen stellt. Das ist vorteilhaft, denn damit bleiben die Vorteile der Police erhalten und insbesondere die Schlussüberschüsse können vom Versicherungsnehmer ungeschmälert vereinnahmt werden. Bei einer Kündigung wären diese Ertragsbestandteile zu großen Teilen verloren. Ist die Police beitragsfrei gestellt worden, ist eine Beleihung beim Versicherer in den meisten Fällen nicht mehr möglich. Versicherer beleihen in der Regel nur Policen mit einem laufenden Sparbeitrag. Bei unabhängigen Anbietern spielt das keine Rolle. Ohnehin sind freie Anbieter von Policendarlehen in den meisten Fällen günstiger. Denn bei diesen können nicht nur beitragsfreie Policen beliehen werden, sondern die Zinsen sind in vielen Fällen auch wesentlich günstiger und die Beleihung erfolgt bis zum vollen Rückkaufswert. Versicherer beleihen oftmals nur den garantierten Rückkaufswert (ohne bereits gutgeschriebene Überschüsse) und verlangen hohe Zinsen. Bei der Volksbank Weschnitztal erhalten Versicherungsnehmer bereits Policendarlehen ab 5,1 Prozent eff. Jahreszins und die Beleihung ist bis zu 100 Prozent des gesamten Rückkaufswertes möglich.

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