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DIW warnt vor Risiko zunehmender Altersarmut, private Vorsorge wird wichtiger
Erstmalige Einbeziehung der Alterssicherungssysteme in Vermögensverteilung zeigt Wirkung auf
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat in einer kürzlich vorgestellten Studie erstmals die Wirkungen der Alterssicherungssysteme auf die Vermögenssituation der Deutschen aufgezeigt. Danach sinkt die Ungleichverteilung der Vermögen, da jeder Erwerbstätige in irgendeiner Form Ansprüche gegen Alterssicherungssysteme sich im Laufe seines Erwerbslebens erarbeitet. Durch die Beitragsbemessungsgrenze sind Ansprüche in der gesetzlichen Rentenversicherung allerdings gedeckelt. Nach den aktuellen Berechnungen des DIW besitzen die Deutschen Ansprüche aus Renten- und Pensionsanwartschaften in Höhe von 67.000 Euro je Erwachsenem. Dazu kommen ca. 88.000 Euro an Geld- und Sachvermögen, sodass im Durchschnitt 155.000 Euro Gesamtvermögen je Erwachsenem bestehen. Zugleich weist das DIW darauf hin, dass die Konzentration der Vermögen auf wenige Bevölkerungsteile auch noch nach Einbeziehung der Altersversorgungsansprüche erheblich ist. Zudem sieht das DIW das Risiko zunehmender Altersarmut, da die Versorgungsniveaus aus Rentenansprüchen zukünftig sinken werden. Zum einen sind die Reformen der Alterssicherungssysteme aber auch die nachlassende Stetigkeit der Erwerbsbiografien ursächlich für diese Entwicklung.
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