Kann man beitragsfreie Lebensversicherungen beleihen?

Policendarlehen helfen Altersvorsorge zu erhalten, auf den richtigen Partner kommt es an

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann die Beleihung einer Lebensversicherung genau das richtige Mittel sein, um auf der einen Seite die benötigte Liquidität und auf der anderen Seite die Altersvorsorge zu erhalten. Doch viele Kunden greifen im ersten Schritt zum Mittel der Beitragsfreistellung oder Beitragsstundung. Das ist auch richtig, denn die vorzeitige Auflösung einer Police führt immer zu Verlusten. Wenn nun aber aus der Police Geld benötigt wird, erfährt der Versicherungsnehmer bei einem Anruf bei seinem Versicherer, ein Policendarlehen sei nur bei Policen möglich die mit einer Leistungszahlung versehen sind. Also nicht für beitragsfreie Policen. Aber man könne ja kündigen, erfährt der Versicherungsnehmer noch. Das man auch beitragsfreie Policen beleihen kann erfährt der Kunden nicht, jedenfalls nicht von seiner Versicherung. Doch genau das sollte man prüfen, bevor die Police gekündigt wird. Dies gilt um so mehr je näher der Ablauftermin liegt. Da die Versicherer in den letzten Jahren vermehrt dazu übergegangen sind Überschüsse erst über den Schlussüberschussanteil auszukehren, verschenken Versicherungsnehmer erhebliche Gewinne, wenn die Police vor Ablauf gekündigt wird. Zwar müssen für ein Policendarlehen Zinsen gezahlt werden, aber diese fallen um so weniger ins Gewicht, je kürzer die Police noch läuft. Zumal der Deckungsstock weiterhin verzinst wird, mithin die Leistungen aus der Police erhalten bleiben. Policendarlehen sind außerdem in der Regel günstiger bei freien Anbietern zu erhalten. So sind bei der Volksbank Weschnitztal bereits Policendarlehen ab einem Effektivzins von 5,11 Prozent p.a. möglich. Nach Berechnungen der FMH-Finanzberatung kosten Policendarlehen bei Versicherern im Mittelwert 6,84 Prozent p.a. effektiv.

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