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Lebensversicherungen sind wenig flexibel, aber es gibt mehr Möglichkeiten als gedacht
Kunden sollten sich vor einer Kündigung informieren und Optionen prüfen
Kapitallebensversicherungen und Rentenversicherungen sind von Haus aus unflexibel. Das ist nicht allein die Schuld der Versicherungsgesellschaften. Denn die steuerlichen Vorzüge, die Policen viele Jahre hatten, wurden vom Fiskus an lange Laufzeiten geknüpft. Zwar ändern sich die Bedingungen für Lebensversicherungen (FAZ-Artikel), aber für Altverträge (vor dem 1.1.2005 abgeschlossen) nützen diese jüngsten Veränderungen nichts. Altverträge kommen aus einer Zeit, in der man nach der Schule eine Betriebsausbildung oder Studium begann und dann sein Leben lang einer Firma treu blieb und vor allem auch die Firma einem treu blieb. Doch diese Erwerbsbiografien gibt es heute nur noch in absoluten Ausnahmefällen. So ergibt sich zwangsläufig irgendwann im Leben eines Versicherungsnehmers die Situation, dass die Altersvorsorge auf den Prüfstand kommt. Entweder weil man einen neuen Job sucht oder einen neuen Partner oder aus irgendwelchen anderen Gründen im Moment alles wichtiger ist, als die Altersvorsorge.
Doch welche Möglichkeiten gibt es überhaupt? Zum einen gibt es die Beitragsfreistellung und die Beitragsstundung. Die Beitragsstundung bedeutet, dass die Beiträge später nachzuzahlen sind. Der Versicherungsvertrag wird davon nicht berührt, er bleibt, wie er ist. Das geht natürlich nicht unbegrenzt, man sollte also mit seinem Versicherer sprechen, in der Regel ist es kein Problem, die Beiträge für ein oder eineinhalb Jahre zu stunden. Dann muss man diese in einem Betrag nachzahlen. Die Möglichkeit der Beitragsfreiheit bedeutet immer das der Versicherungsvertrag geändert wird und führt zu einem Verlust an Versicherungsschutz. Außerdem bedeutet die Beitragsfreistellung in der Regel, dass Zusatzversicherungen gekündigt werden. Die Änderungen der Laufzeit, wenn der Vertrag wesentlich länger als die Mindestlaufzeit von 12 Jahren läuft, ist ebenfalls möglich. Genauso wie die Absenkung der Versicherungsleistung, bei diesen beiden Fällen muss man aber aufpassen, dass die Änderung nicht steuerliche Konsequenzen hat. Grundsätzlich gilt, dass man Vertragsveränderungen vorher mit der Versicherung oder dem Vertreter bespricht, um unliebsame Folgen zu vermeiden. In der Regel sind die Versicherungen bemüht, durch eine Beispielrechnung die Auswirkungen einer Vertragsänderung deutlich zu machen. Man kann sich also eine solche Simulation zukommen lassen und dann in Ruhe entscheiden. Bessere Renditen kann man erreichen, wenn Zusatzversicherungen in der Lebensversicherungen gekündigt werden, sofern der Versicherungsschutz nicht notwendig ist. Wer also über eine Unfallversicherung verfügt oder diese nicht benötigt, der braucht auch in der Lebensversicherung nicht noch mal eine Unfallzusatzversicherung. Ebenfalls Renditeerhöhend ist die Umstellung der Zahlungsweise von monatlichen Beiträgen auf Jahresbeitrag, da die Versicherungen auf die monatliche Zahlung oftmals satte Aufschläge erheben.
Wer Geld aus der Versicherung benötigt, kann diese beleihen. Das ist ein einfaches und vor allem günstiges Mittel, das angesparte Vermögen im Fall des Falles einzusetzen. Hier sollte man aber unbedingt auch die Angebote unabhängiger Anbieter vergleichen, da diese in der Regel günstiger als die Beleihung durch den Versicherer sind. Besonders günstige Konditionen bietet die Volksbank Weschnitztal, die bundesweit auf die Beleihung von Lebensversicherungen spezialisiert ist und Policendarlehen bereits ab 5,11 Prozent p.a. anbietet.
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