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Lebensversicherer dürften sich stabil entwickeln
Leichte Absenkung der Verzinsung erwartet aber Ratingagenturen beruhigen
Versicherungsnehmer mussten dieser Bezeichnung in den letzten Jahren dadurch gerecht werden, dass sie vor allem „Nehmerqualitäten“ brauchten. Denn der jährliche Rückgang der prognostizierten Ablaufleistung und die Absenkung der Gesamtverzinsung konnten schon arg das Nervenkostüm strapazieren. Auch Finanzanalysten blickten eher sorgenvoll auf die Lebensversicherungsbranche. Doch nun zeichnet sich eine gewisse Entwarnung ab. Zur Euphorie ist noch kein Anlass, aber immerhin wurden ganz erheblich Risikopositionen abgebaut. So liegt die Aktienquote der Versicherer nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch im Schnitt unter 5 Prozent. So hat das Team um Tim Ockenga von der Ratingagentur Fitch kürzlich den Ausblick für die Branche der Lebensversicherungsgesellschaften von „negativ“ auf „stabil“ hoch gestuft. Damit scheinen auch die Zweifel, ob die Versicherer die Mindestverzinsung der Verträge erfüllen können, zumindest weniger zu werden. Die Experten von Fitch gehen nach
Medienberichten sogar noch weiter, sie glauben demnach, dass die laufende Verzinsung bestehender Lebensversicherungsverträge über 4 Prozent im Schnitt halten wird. Nach den Berechnungen haben die Lebensversicherer vor allem im Bereich festverzinsliche Wertpapiere erhebliche Bewertungsreserven aufbauen können. Dennoch bleibt das schwierige Niedrigzinsumfeld als Problem für die Versicherer virulent. Für Versicherungsnehmer bleibt die angenehme Erfahrung, dass sie gut durch die Krise gekommen sind, auch wenn es schmerzliche Absenkungen der Ablaufleistungen gab. Erholt sich der Kapitalmarkt weiter, werden die Ablaufleistungen auch wieder steigen. Aber soweit ist es noch nicht.
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