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Versicherer fordern differenzierte Betrachtung von Aufsichtsbehörden
Keine Gleichstellung mit Banken
Die deutsche und internationale Elite der Versicherungswirtschaft hat über Ihre Dachorganisation, die „Geneva Association“ einen offenen Brief an die Finanzminister der G 20 Teilnehmer gerichtet. Im Wesentlichen geht es um anstehende Entscheidungen zur Überwachung der Banken und Versicherungen. Die Versicherungswirtschaft sieht die Gefahr mit den Banken in einen Topf geworfen zu werden und fürchtet die Folgen der Einstufung als „systemrelevant“. Eine zu enge Maßgabe, vor allem der Anlagen, scheint dabei im Hintergrund zu stehen.
Aber auch die Geldpolitik greifen die Versicherer an. Interessant ist dabei eine Berechnung, wonach die Absenkung des Zinsniveaus um einen Prozentpunkt die Erträge aus Kapitalanlagen der Versicherungswirtschaft um 226 Milliarden Dollar pro Jahr sinken. Versicherer haben derzeit an vielen Fronten zu kämpfen, so sind die Kapitalmarktergebnisse in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken und zu allen Unsicherheiten kommt nun die Staatsfinanzierungskrise, Staatsanleihen der Euroländer galten bisher als völlig sicher und mussten nicht mit Eigenkapital unterlegt werden. Wenn sich dies ändert und zudem alternative Geschäfte weiter beschränkt oder mit massiven Auflagen versehen werden, steht das Geschäftsmodell der Versicherer auf der Kippe. Einen interessanten Beitrag dazu haben auch die Kollegen der Onlineredaktion des Handelsblattes verfasst.
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