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Finanzagentur des Bundes vergrätzt private Kleinsparer
Mickrige Zinsen und miesepetrige Beamte ergänzen sich bestens
Die Finanzagentur des Bundes bestätigt nahezu jedes Vorurteil, das Beamten anhaftet. Zur Umsetzung des Geldwäschegesetzes hatte die Agentur ihre 400.000 Kunden angeschrieben und in einem recht umständlichen Schreiben zur „Mitwirkung bei der Umsetzung des Geldwäschegesetzes“ aufgefordert. Konkret geht es darum, dass die Kunden der Agentur weitere persönliche Angaben sowie eine beglaubigte Ausweiskopie beibringen müssen. Dies war notwendig geworden, weil die Finanzagentur seit April 2011 unter das Geldwäschegesetz fällt. Während die Akzeptanz dieser Maßnahme bei den Kunden der Agentur durchaus vorhanden ist, missfallen die Umsetzung und vor allem die Kommunikation vielen Betroffenen.
Den 400.000 Kunden stehen nach Recherchen der FAZ nur 15 Telefonisten gegenüber. Allein am 29. Dezember 2011 sollen 77.000 Kunden versucht haben die Agentur zu erreichen. Das Kommunikationsproblem war zum einen durch umständliche Formulierungen aber auch einen ziemlich harschen Ton gegenüber den Sparern entstanden. Wer bis Ende Januar 2012 nicht alle geforderten Unterlagen bereitgestellt hat, dem will die Agentur das Konto kündigen. Die Agentur scheint nach den massiven Beschwerden vieler Sparer nicht auf die Rücksendung der Unterlagen gefasst zu sein. Demnach sollen derzeit 10.000 Einsendungen pro Tag eingehen, die nun in Nachtschichten abgearbeitet werden sollen.
Bei der Finanzagentur können u. a. private Sparer direkt Bundeswertpapier kaufen und verwalten lassen.
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