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Wo man heute noch 5 Prozent und mehr bekommt

Clever mit Lebensversicherungen umgehen und mehr raus holen geht fast immer

1. Was taugt meine Lebensversicherung?

Sparer mit Kapitallebens- und privaten Rentenpolicen fragen sich oft, was für eine Rendite ihr Vertrag abwirft. In den Medien wird unentwegt über die schwierige Kapitalmarktlage lamentiert und das sich Lebensversicherungen nicht mehr lohnen würden. Das kommt bei vielen Sparern oft so an, dass ihre Policen betroffen seien und spielen mit dem Gedanken, diese Policen zu kündigen. Auf der anderen Seite suchen sie verzweifelt nach „günstigen“ sprich gut verzinsten Anlagen. Doch die Sparer unterliegen oft einem durch die Berichterstattung noch gepflegten Fatalismus. Sie können sich in der Regel gar nicht vorstellen, dass eine Kapitallebens- oder private Rentenversicherung überhaupt noch gut sein kann. Dazu trägt die Konstruktion der Lebensversicherung als Blackbox in gewisser Weise auch selbst bei.

Dennoch ist es zu früh aufzugeben. Das gilt vor allem dann, wenn man über einen sogenannten Altvertrag, also eine Police, die vor dem 1.1.2005 abgeschlossen wurde, verfügt. In einem ersten Schritt sollten sich Sparer darüber klar werden, was die Police abwirft. Nehmen Sie dazu die Wertmitteilung Ihrer Lebensversicherung und schauen Sie sich die prognostizierte Ablaufleistung an. Wenn Sie Anlagealternativen prüfen wollen, können Sie bei gleichen Einzahlungen und dem aktuellen Ausgangsbetrag (dem Rückkaufswert) prüfen, wie viel ihnen eine andere Anlage bringen würde. Wichtig ist auch die Steuerkomponente im Blick zu behalten. Altverträge werden nämlich ohne Steuerabzug ausgezahlt, bei anderen Anlagen müssen sie also diesem Bruttobetrag den Nachsteuerbetrag gegenüberstellen.

2. Was geht noch?

Aus meiner Praxis der täglichen Bewertung von Kapitallebensversicherungen auf dem Zweitmarkt kann ich sagen, dass bei sehr vielen Verträgen ein ganz erheblicher Optimierungsbedarf besteht. Das betrifft in erster Linie die Prämienzahlung. Es ist geradezu grotesk, wenn man Ratenzahlungszuschläge bei einer Lebensversicherung akzeptiert und sich gleichzeitig aufregt, dass es auf Festgelder nur noch 0,25 Prozent Zinsen pro Jahr gibt. Kaum einer rechnet nach, was diese Ratenzahlungszuschläge kosten.

Lutz Reiche hat es getan und in seinem guten Artikel darauf hingewiesen. So kommt er zu dem Ergebnis, dass bei einem Ratenzahlungszuschlag (was für ein Wort) von 2 Prozent für eine halbjährliche Zahlung ein Effektivzins von 8,33 Prozent entsteht. Bei monatlicher Zahlung, die in der Praxis am häufigsten anzutreffen ist, werden daraus schon 11,5 Prozent Effektivzins pro Jahr. Anders gesagt akzeptieren Verbraucher einen Zuschlag von 11,5 Prozent, um monatlich zu zahlen, und lassen sich andererseits mit Minizinsen bei der Anlage abspeisen. Clevere stellen die Beitragszahlung um. Nachteile entstehen daraus praktisch keine, nur wer jährlich zahlt, kann bei einigen Versicherern auch nur jährlich zur sogenannten Hauptfälligkeit kündigen. Aber das sollte man eh vermeiden, wenn man keine Verluste machen will.

Übrigens der Unterschied zwischen dem „Aufschlag“ und dem Effektivzins kommt übrigens ganz einfach daher, dass die Versicherer diesen Zins ganz offiziell als Zuschlag deklarieren können und so die Berechnungsvorschriften für Zinsen nach der Preisangabenverordnung umgehen können. Lassen Sie sich davon nicht täuschen und vergleichen Sie diesen Effektivzins einer Anlage mit dem „Effektivzins“ für die Ratenzahlung. Das gilt übrigens nicht nur für Lebensversicherung sondern spielt auch bei praktisch allen Risikoversicherungen eine Rolle. Ob und wie viel ihr Versicherer für die Ratenzahlung verlangt, können Sie bei ihrem Versicherer erfragen. Lassen Sie sich einfach die jeweiligen Beträge für die Zahlungsweise ihrer bestehenden Kapital- oder privaten Rentenpolice sagen und vergleichen Sie.
Das funktioniert übrigens nicht nur, wenn Sie Geld zum anlegen haben und nach guten Zinskonditionen suchen, sondern auch dann, wenn Sie Geld benötigen. Wer beispielsweise ein Policendarlehen aufnehmen möchte und wenig Zinsen dafür bezahlen will, der kann mit der Umstellung auf eine jährliche Zahlung sogar noch mehr rausholen. Wer die Police beleiht und gleichzeitig von monatlicher Zahlung auf jährliche Zahlung umstellt, hat mehr Geld, als vorher aus der Police. Denn die Zinsen für Policendarlehen sind relativ gesehen günstiger als die Zuschläge für die monatliche Ratenzahlung.

 

Autor: Ulf Spielmann

15.02.2013 12:42 Alter: 4 Jahre

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