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Verkauf von Lebensversicherungen wegen Börsencrash?
Lebensversicherungen können bei anhaltenden Bewertungsabschlägen zwar auch betroffen sein, aber langfristige Perspektive ist entscheidend.
Man hört es immer wieder und verstärkt wird in den letzten Tagen in Zeitungen und Fernsehbeiträgen darauf hingewiesen, dass auch Lebensversicherungen wegen des Aktienanteils durch den Börsensturz betroffen seien. Grundsätzlich ist natürlich auch richtig, dass Versicherungsgesellschaften einen Teil des Vermögens der Versicherten für Aktieninvestitionen nutzen, aber erstens kommt es auf den Aktienanteil an und zweitens auf die Dauer eines Abschwungs sowie die Einstandskurse. Denn der Anlagehorizont einer Versicherungsgesellschaft orientiert sich natürlich nicht nur an ein oder zwei Börsenjahren. Betrachtet man allein die beiden letzten vergangenen Jahre, ist die Hysterie dieser Tage nicht nachzuvollziehen, so stieg der Dax in 2007 und 2006 jeweils um 22 %, wohl niemand hat geglaubt, dass es immer so weitergeht.
Verlustpotential ist begrenzt
Aber nicht nur diese Betrachtung sondern auch die Tatsache, dass die Aktienquote Deutscher Lebensversicherer traditionell schon immer niedrig war und derzeit bei durchschnittlich 10 % liegt, zeigt, dass das Verlustpotenzial in der Lebensversicherung begrenzt ist. Ein Verweis auf die garantierten Ablaufleistungen wie man ihn immer wieder hört ist zwar grundsätzlich richtig, aber nicht zielführend, denn dafür hat man die Lebensversicherung auch nicht abgeschlossen. Der aktuelle gesetzlich garantierte Zins liegt bei 2,25 %, selbst Sparbücher bringen da mehr.
Gefahr durch eine anhaltende wirtschaftliche Rezession
Eine ernsthafte Gefahr für die Ablaufleistungen kann aber aus langfristigen Entwicklungen kommen. Als Hauptursache könnte hier eine anhaltende wirtschaftliche Rezession sowie eine Änderung der Geldpolitik also insbesondere des Kapitalmarktzinses greifen. Hier bestehen in der Tat erhebliche Risiken. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das Zinsniveau zwar gestiegen. Dennoch zeigt die nur sehr vorsichtige Anhebung der laufenden Verzinsungen, wie sie beispielsweise von der Allianz vorgenommen wurde, dass die Zinserträge insgesamt noch nicht auf einem Niveau angekommen sind, das eine deutliche Steigerung der Verzinsungen von Lebensversicherungen zulässt. Abschreibungsbedarf kann bei Versicherungsgesellschaften auch entstehen, wenn eingekaufte Wertpapiere aufgrund der anhaltenden Krise mit einem anderen Rating versehen werden müssen. Die letzten Aussagen der Versicherungen und der Aufsicht waren hierzu noch verhalten optimistisch.
Verkauf oder Kündigung einer Lebensversicherung nicht an kurzfristigen Börsenentwicklung festmachen
Von einer kurzfristigen Krise an den Aktienmärkten sollte man also seine Entscheidungen nicht abhängig machen. Auch der Vorsorge- und Absicherungsgedanke der mit einer Lebensversicherung verbunden ist muss vor einer Kündigung geprüft werden. Wer sich aber von seiner Kapitallebensversicherung trennen will, sollte unbedingt immer beachten, dass statt einer Kündigung der Verkauf die wesentlich günstigere Alternative ist. Denn spezialisierte Käufer wie LifeFinance zahlen einen höheren Kaufpreis als die Versicherung bei Kündigung zahlen würde. Zudem bleibt trotz Verkaufs ein Todesfallschutz erhalten.
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